ErlebnisZentrumPerlmutter
EZP – ErlebnisZentrumPerlmutter
Seit die Ausstellung zum Thema „Perlmutter“ besteht, sind stetig neue Perlmutterobjekte zu unserer Sammlung hinzugekommen. Mittlerweile ist der Bestand so groß, dass die zwei kleinen Räumlichkeiten im Freiberger Tor nicht mehr genügend Platz für alle Objekte bieten. Um der Bedeutung des Themas für die Stadt Adorf genügend Ausdruck verleihen zu können, soll in den nächsten Jahren eine moderne, erlebnisorientierte Ausstellung entstehen: Das ErlebnisZentrumPerlmutter (kurz EZP). Das Nachbargebäude des Freiberger Tores wird dafür zum Museumsgebäude umgebaut und ein Verbindungsbau zwischen den Häusern errichtet.
Die drei Kerninhalte bleiben bestehen: Das Leben der Flussperlmuschel, die Perlenfischerei im Vogtland und die Perlmutterwarenherstellung in Adorf. Die Ausstellung zur Stadtgeschichte verbleibt im Freiberger Tor und wird ihren heimatgeschichtlichen Charakter beibehalten.
Helfen Sie mit, dieses deutschlandweit einzigartige Projekt zu realisieren! Mehr Infos zum Thema Spenden erhalten Sie |↗ hier.
Spendenkonto:
IBAN: DE19 8705 8000 3721 0010 51
BIC: WELADED1PLX
Verwendungszweck: ErlebnisZentrumPerlmutter
Konzeptansicht für den Bau des Erlebnis Zentrum Perlmutter
Bild: Architekturbüro Schulz und Schulz
Bild: Architekturbüro Schulz und Schulz
Updates zum EZP
Großer Traum – Die Idee zum ErlebnisZentrumPerlmutter
Ein kleines überschaubares Heimatmuseum – ein beinahe klischeehafter Bestandteil jeder Kleinstadt, so auch bei uns in Adorf. Im Freiberger Tor ist in die engen Räumlichkeiten jedoch nicht nur eine heimatgeschichtliche Ausstellung, sondern auch die deutschlandweit größte Sammlung zum Thema Perlmutter untergebracht. Dem können zwei kleine Räume natürlich nicht gerecht werden.
Mit dem Blick auf das verfallende Nachbargebäude wurde die Vorstellung beflügelt, das Museum nicht nur zu erweitern, sondern auch etwas Bedeutendes für die Stadt und die Region zu schaffen: Das ErlebnisZentrumPerlmutter – kurz EZP.
2016 wurde eine Entwicklungsstudie „Perlmutter-Museum im Dreiländereck“ im Rahmen der Kleinprojektförderung EUREGIO EGRENSIS angefertigt, die sich mit thematischen, bautechnischen und touristischen Aspekten der Idee auseinandersetzte. Spätestens nach dieser Entwicklungsstudie war klar: Dieses Projekt würde sehr viel Zeit, Einsatz und finanzielle Mittel erfordern – doch umso mehr zeigten sich die Chancen für die Museumsarbeit, die Stadt selbst und für den Tourismus in der Region.
Projektfilm zur Entwicklungsstudie
Projektfilm zur Entwicklungsstudie
Großer Schritt – Die Zusage der ersten Fördermittel
Nach einigen Jahren der Konzeptentwicklung und des Antragschreibens wurde unser Projekt im Juli 2020 zu einem von bundesweit 26 „Bedeutsamen Projekten des Nationalen Städtebaus 2020“ mit einer Förderung von 2,2 Mio. Euro ausgewählt. Damit ist jedoch noch nicht die gesamte Finanzierung abgesichert. Die Innenausstattung und Umsetzung der Ausstellungskonzeption ist nicht Teil der Bauausschreibung und des geförderten Städtebauprojektes – dafür werden weitere Finanzierungsstrategien ausgearbeitet, die hoffentlich ebenso erfreuliche Resultate erzielen. Zudem wird parallel bereits an einem Marketingkonzept und der Ausstellungskonzeption selbst gearbeitet. Es gibt noch sehr viel zu tun!
Skizze der Baulücke zwischen Freiberger Tor und dem geplanten Gebäude für das Erlebnis Zentrum Perlmutter
Bild: Plaßarchitektur/IF
Bild: Plaßarchitektur/IF
Große Entscheidung – Der Architekturwettbewerb
Im Juli 2020 startete der Architekturwettbewerb für den Verbindungsbau zwischen dem Freiberger Tor und dem Gebäude Graben 2. Insgesamt 92 Büros bewarben sich für das Projekt. Fünf dieser Büros wurden gesetzt und zehn weitere Bewerber für den nächsten Wettbewerbsschritt ausgelost.
Anfang November 2020 fand die Preisgerichtssitzung zum Architekturwettbewerb statt. Volle zehn Stunden analysierten und diskutierten die Preisrichter alle 15 Entwürfe der verschiedenen Büros. Eine Entscheidung zu treffen war dabei alles andere als leicht. Denkmalschutz, Brandschutz und die Barrierefreiheit wortwörtlich unter einem Dach zu vereinen, ist allein schon eine schwere Aufgabe. Hinzu kommt der Anspruch moderner Architektur, ein innovatives, ästhetisches Bauwerk zu erschaffen… Dass das Gebäude am Ende auch noch funktional sein soll, könnte so manch einer vergessen. Zu guter Letzt mussten die Entwürfe natürlich auch unseren Ansprüchen als Museum gerecht werden. Für die Architekten war es eine schwere Aufgabe, alle Aspekte in ihren Entwürfen zu vereinen. Ebenso aufwendig war die Beurteilung durch die Preisrichter.
Selbstverständlich wurden die Entwürfe im Vorfeld anonymisiert, sodass keiner der Preisrichter wusste, welcher Entwurf aus welchem Architekturbüro stammt. Erst nach der Entscheidung wurde das Geheimnis gelüftet:
Sieger des Wettbewerbes ist das Leipziger Büro Schulz und Schulz Architekten GmbH. Die Entscheidung für den Entwurf fiel einstimmig.
Der Architekt Ansgar Schulz stellt seinen Entwurf vor
Der Architekt Ansgar Schulz stellt seinen Entwurf vor
Große Recherche – die wissenschaftliche Erarbeitung der Ausstellungsinhalte
Neben dem stetig fortlaufenden Antragschreiben stehen in Vorbereitung auf das EZP weitere grundlegende Aufgaben an. Fundament einer jeden guten Ausstellung ist eine gewissenhafte, wissenschaftliche Erarbeitung der Inhalte. Dazu müssen wir zunächst die wissenschaftliche Literatur durcharbeiten. Wir waren überrascht und begeistert, wie viele Fachtexte und neue Studien mittlerweile zur Flussperlmuschel, Perlmutter und co. existieren. Dass eine sorgfältige Recherche sehr viel Zeit erfordert ist kein Geheimnis. Die coronabedingte Schließzeit des Museums wussten wir daher für den Beginn der inhaltlichen Ausarbeitung zu nutzen. Ziel ist es, aus den überwiegend englischsprachigen Fachtexten aus Biologie, Physik und Chemie, sowie aus den historischen Aufzeichnungen und heimatkundlichen Werken ein umfangreiches Arbeitspapier anzufertigen. Dieses soll uns, den Ausstellungsgestaltern und weiteren Beteiligten als fachliche Grundlage für die weitere Arbeit dienen.
Konzeptzeichnung für das Gebäude des ErlebnisZentrumPerlmutter
Bild: Architekturbüro Schulz und Schulz
Bild: Architekturbüro Schulz und Schulz
Große Überzeugungsarbeit – Die Entscheidung des Stadtrates für die Projektumsetzung
Nach intensiven Planungen konnte das Architekturbüro Schulz
und Schulz im Februar 2022 belastbare Zahlen für die Baukosten vorlegen. 4,5
Millionen Euro ist eine Summe, die eine Kleinstadt nicht einfach so aus
dem Ärmel schütteln kann. Unter Betrachtung verschiedener Bauvarianten und nach
enger Zusammenarbeit mit den einzelnen Fachplanern erweist sich die vorgelegte
Variante jedoch als deutlich preisgünstigste und risikoarme Lösung. Für einige
Stadträte wird die Entscheidung in Anbetracht der Summe nicht leicht gewesen
sein. Doch die Chancen, die für die Stadt Adorf durch das EZP entstehen, sind
groß und nicht von der Hand zu weisen. Am 14. Februar 2022 war es dann so weit.
Der Stadtrat hatte die Kosten- und Finanzierungsplanung sowie die Argumente für
den Bau auf dem Tisch und entschied sich mit nur einer Gegenstimme FÜR die Umsetzung
des ErlebnisZentrumPerlmutter. Das entgegengebrachte
Vertrauen – in uns als Museumsteam und in die Stadtverwaltung – bestätigt und
beflügelt erneut unsere Motivation, das Projekt zum Erfolg zu bringen.
Förderverein Perlmuttermuseum Adorf gegründet!
13 Gründungsmitglieder hoben am 13.07.2022 gemeinsam den „Förderverein Perlmuttermuseum Adorf“ aus der Taufe. Zu den Gründern gehören Mitglieder des Adorfer Stadtrates, mehrere Bürger sowie Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Die Stadt Adorf/Vogtl. ist ebenfalls Mitglied. Der Verein macht es sich zur Aufgabe, das Museum Adorf auf seinem Weg zum „ErlebnisZentrumPerlmutter“ zu begleiten. Die Unterstützung wird dabei ideeller, materieller und finanzieller Art sein. Man kann zum Beispiel bei der Pflege und Gestaltung des Museums einschl. dessen Umfeldes helfen, bei der Beschaffung von Musealien sowie von Ausstellungshilfsmitteln (z.B. Vitrinen, Gestaltungsmittel), bei Ausstellungen, beim Erhalt und Ausbau der Fachbibliothek, bei museumspädagogischen und öffentlichkeitswirksamen Aufgaben oder bei Veranstaltungen, Vorträgen unterstützend wirken.Die Mitglieder gehen mit der Vereinsgründung einen weiteren Schritt, um das Adorfer Perlmuttermuseum fest in der Bürgerschaft zu verankern und dessen künftige Vervollkommnung umzusetzen. Festes Ziel des Vereines ist es, hinsichtlich der Generierung von Fördermitteln aktiv zu werden. Mit ca. 4,5 Mio. € Kosten nach heutigem Stand hat sich die Stadt für die Errichtung des Erlebniszentrums etwas Großes vorgenommen. Die anspruchsvolle Weiterentwicklung des Museums ist eine Investition in die Zukunft und soll ein wesentlicher Baustein für die Innenstadtbelebung darstellen. Dazu möchten der Förderverein Perlmuttermuseum Adorf und seine Mitglieder einen wichtigen Beitrag leisten.
In den Vorstand gewählt wurden Hermann Oelsner (Vorsitzender), Sarah Kaiser (Stellvertreterin), Sylvia Donath, Elisabeth Blüml und Steffen Dietz. Weitere Mitstreiter sind herzlich willkommen! Das Antragsformular und weitere Informationen gibt es |↗ hier.
Gründungsmitglieder des Fördervereins
„Große Updates“ … zum Projekt folgen …
„Große Updates“ … zum Projekt folgen …